„Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt –
dieses Theaterstück als Gastspiel des Ensembles des Puppen-Theaters Bautzen erwartete
die Schülergruppe am Freitag, 20.09.2019, im Görlitzer Theater.
Etwa 40 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen
Grund-und Leistungskursen der Jahrgangsstufen 11 und 12 nahmen am abendlichen
Ausflug nach Görlitz teil. Von Schülern, die „zum ersten Mal eine Theatervorstellung
besuchen“, bis hin zu Schülern, die über ein Jugendanrecht verfügen, erstreckte
sich das Spektrum der Theaterbesucher.
Die Umsetzung der Tragikomödie beeindruckte! Sowohl die, die den Text noch nicht kannten, als auch diejenigen, die über Textkenntnisse verfügten, erlebten eine Vorstellung voller Überraschungen: Von nur sechs Schauspielern wurden etwa 15 Rollen verkörpert, die Hauptfigur – eine Puppe, ein Bühnenbild, das vom ersten bis zum letzten Akt in verschiedenen Variationen genutzt werden konnte, Szenen – mal zum Schmunzeln, mal zum Weinen, eine überzeugende schauspielerische Leistung – all das trug zu einem wirklich gelungenen Abend bei.
Nach neunstündiger Bus- und Bahnfahrt
trafen unsere Gäste der „Ribekatedralskole“ am Abend des 15. September bei uns
in Zittau ein. Nach zögerlichem Händeschütteln fanden wir schnell zusammen und
verbrachten den ersten Abend individuell mit unseren Gastschülern. Da gab es
viel zu erzählen – von Ribe und von Zittau, von Gemeinsamkeiten und
Unterschieden beider Städte und ihrer Schulen.
Der Montag begann mit einer Begrüßung
der dänischen Gäste durch unseren Schulleiter Herr Dr. Ebert und der Besprechung
des Programms für die Woche. In der zweiten Stunde zeigte ihnen Herr Dautz
unsere Aula, wobei er besonderen Wert auf das Wandgemälde legte. Am Nachmittag
führten wir die Schüler aus Dänemark durch Zittau, wobei wir uns in
überschaubare Gruppen aufteilten, um ein besseres Kennenlernen zu ermöglichen. Nach
der Stadtführung hatten wir Freizeit mit unseren Gastschülern, die jeder anders
gestaltete. Hier waren auch die Familien gefragt und am nächsten Tag konnten
alle von schönen Erlebnissen berichten. Den Dienstag verbrachten die dänischen
Schüler in Görlitz. Ein Besuch der Schlesischen Museums stand ebenso auf dem
Programm wie ein Spaziergang über die Europabrücke. Am Abend trafen wir uns im Westparkcenter,
um dort für zwei Stunden Bowling zu spielen, wobei alle viel Spaß hatten.
Am Mittwoch fuhren wir gemeinsam in die
Landeshauptstadt Dresden. Zunächst besichtigten wir das
Panoramabild im Panometer Dresden, auf
dem zu diesem Zeitpunkt das zerstörte Dresden am 15. Februar 1945 abgebildet
war, ein wirklich berührendes Bild. Anschließend zeigten wir den Schülern die
Stadt, wobei wir uns erneut in kleinere Gruppen aufteilten. Wir alle hatten uns
darauf vorbereitet, eine Sehenswürdigkeit unserer Landeshauptstadt
vorzustellen. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Frauenkirche, dem
Fürstenzug und dem Zwinger. Außerdem probierten einige die schärfste Currywurst
seit Menschengedenken, was eher ein Versehen als ein Genuss war. Alle haben
überlebt und wir konnten noch ein paar Stunden angenehme Freizeit in Dresden
genießen, die uns größtenteils zur Pager Straße führte.
Da Ribe am Meer liegt, ist unser
Zittauer Gebirge eine besondere Attraktion für die dänischen Gäste, die am Donnerstag
entdeckt werden wollte. Wir fuhren also mit der Bimmelbahn nach Oybin, von wo
wir auf den Töpfer wanderten. Es ging schnaufend bergan – so ein Gipfel will
verdient sein, auch wenn er nicht sehr hoch ist. In der Baude gab es ein
Mittagessen und anschließend ein Eis. So gestärkt wanderten wir weiter zum Scharfenstein
und zurück zum Bahnhof, von wo es nach Zittau ging. Ein schöner Tag, da waren
sich alle einig.
Unseren Gästen hat es sehr gefallen und
wir waren stolz, unsere Berge präsentieren zu dürfen.
Der Freitag war der letzte volle Tag des
Austausches. Jeder stellte fest, wie schnell die Zeit verging und das die Stunde
des Abschieds nun rasant heranrückte. Während wir am Unterricht teilnahmen,
erhielten die dänischen Schüler eine Führung durch das städtische Rathaus mit
dem prächtigen Bürgersaal und hatten anschließend freie Zeit in der Stadt.
Später am Abend trafen wir uns alle zu
einer Abschlussfeier im Sportlerheim Mittelherwigsdorf, wo wir das Ende einer
wunderbaren Woche feierten, bevor es für unsere Gastschüler am Samstagmorgen
zurück nach Ribe ging. Ein besonderer Dank gilt unseren Lehrern Herrn Merker
und Frau Kaiser, die uns die Woche über begleiteten und den Austausch mit
großer Begeisterung organisierten.
Außerdem danken wir dem Förderverein des
CWG Zittaus, der uns in finanzieller Hinsicht unterstützte.
Auch in diesem Schuljahr standen die ersten Tage für die
neuen fünften Klassen des Christian-Weise-Gymnasiums unter dem Motto „Sich
kennenlernen“.
Vier Klassen bekamen dabei die Gelegenheit, sich mit ihrer
neuen Schule und den neuen Mitschülern vertraut zu machen.
Ein Höhepunkt dieser insgesamt drei Tage war die Erkundung
des Tierparks, bei der die Schülerinnen und Schüler in Gruppen einen Parcours
absolvierten und Fragen zu einigen der tierischen Bewohner beantworteten. Nach
der Auswertung im Klassenverband galt es für alle, ihr Wissen in einem Quiz
unter Beweis zu stellen.
Dieser Projekttag trug dazu bei, dass sich die Schüler
untereinander kennen lernten, denn die Gruppenzusammensetzung ergab sich durch
von den Fünftklässlern gezogene Puzzleteile. Auf diese Art und Weise konnte
jeder Einzelne nicht nur Neues über die Bewohner des Tierparks erfahren,
sondern auch zur Teambildung beitragen.
Wir danken dem Förderverein für die finanzielle Unterstützung des Projekt-Tages!
Am 23. August 2019 fand im Bürgersaal des Zittauer Rathauses die feierliche Übergabe der Stipendien-Urkunden statt. Im Rahmen des Zittauer Patenschaftsprogramms ZiPP erhielten 2 Schüler des Zittauer Gymnasiums an diesem Nachmittag ein Stipendium für einen 4wöchigen Aufenthalt in Prentice in den USA. Isabel Dyk und Timmo Naumann behaupteten sich am 23.06.2019 im Rahmen eines Auswahlverfahrens und sind so die ersten beiden Schüler, die unser Gymnasium und unsere Stadt Zittau in den USA würdig vertreten werden. Möglich wurde das Stipendium durch die Zusammenarbeit von ZiPP (August Friedrich), dem Förderverein des Christian-Weise-Gymnasiums und Experiment e.V. Finanziell unterstützt wird das Projekt durch den Freistaat Sachsen, dem Lionsclub Zittau, dem Förderverein des Christian Weise Gymnasiums und privaten Spendern. So konnten für die beiden Stipendien 1300€ an Spenden zur Verfügung gestellt werden, so dass von den Schülern nur ein Eigenanteil von 450€ zu erbringen ist.
Der Zittauer Lionsclub (hier vertreten durch den ehemaligen Bürgermeister der Stadt Zittau Jürgen Kloß und Manfred Kürschner) überreicht im Beisein von Dr. Stephan Meyer einen Scheck in Höhe von 300€. Isabel Dyk und Timmo Naumann mit Dr. Stephan Meyer und Katrin Müldener (Vorsitzende des Fördervereins) August Friedrich (ZiPP) und Katrin Müldener (Vorsitzende Förderverein)
„Wer wagt, gewinnt.“ Jeder
kennt diese Redensart. Doch was es heißt, ein Schuljahr oder sogar die ganze
Schulzeit zu beenden und danach etwas ganz Unbekanntes oder Spannendes in
Angriff zu nehmen, das war das Motto des diesjährigen christliches
Schuljahresabschlusses in der Marienkirche Zittau. .
Die Religionslehrer hatten zum ökumenischen Schülergottesdienst eingeladen. Am 02. Juli um 18.00 Uhr ging es los. Gestaltet wurde die Feier von den Schülern Klasse 8-12 selbst. Besonders beeindruckend und neu war die Akrobatik-Darbietung zweier Schülerinnen aus der 10. Klasse.
Vikar Markus Preiser hielt eine
besondere Predigt zum Thema Neuanfänge. Ist unser Leben mit dem Aufbruch
Abrahams vergleichbar?
Felix Weickelt gestaltete mit
den Zittauer Stadtpfeifern den Gottesdienst musikalisch. Die Segnung der
Abiturienten und aller Anwesenden zum Abschluss nahmen evangelische und
katholische Christen vor.
Das gemütliche Beisammensein mit einem kleinen Grillabendessen und Sport im Pfarrgarten war eine Gelegenheit, um über Vergangenes und Neues ins Gespräch zu kommen. Die gute Stimmung war bis in den Abend zu erleben.
Wir danken dem Förderverein und der evangelischen Pfarrei sowie der katholischen Pfarrei für die Unterstützung der gelungenen Veranstaltung.
Die
Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen (9t) unseres Gymnasiums konnten am
08.05.19 das Kronenkino in Zittau besuchen, um ein medienpädagogisches Angebot
des 16. Neiße-Film-Festivals „Unterricht im Kinosaal“ zu nutzen. Vielen Dank
für die Unterstützung durch den Förderverein. Hier eine Filmrezension einer
Schülerin:
Der Film „Das
Tagebuch der Anne Frank“, welcher 2016 erschien, handelt von der
Judenverfolgung während des Zweiten Weltkriegs und dem Leben einer jungen Jüdin
in dieser Zeit. Realitätsnah und spannend zeigt der Film den „Alltag“ aus der
Sicht von Annelies Marie Frank. Der Film ist sowohl für stark
geschichtsinteressierte Personen als auch für Jugendliche gedacht. Anne Frank
ist die Protagonistin in dem Film, in dem ihr kurzes Leben, wie sie es in dem
berühmten Tagebuch aufgeschrieben hat, filmisch neu aufgearbeitet wird. Die
Grausamkeit der Nazis und die Konsequenzen für Anne und ihre Familie werden deutlich,
ohne so abschreckend zu wirken, dass man den Film nicht schauen will.
Der Film zeigt Annes Leben von ihrer Kindheit in Frankfurt/Main, den Umzug nach Amsterdam und wie sie zum 13. Geburtstag das Tagebuch bekommt. Schließlich sieht man den notwendigen Umzug ins Hinterhaus und das Leben in der Prinsengracht, was das rettende Versteck werden soll. Aber Anne und ihre Familie werden am 4. August 1944 entdeckt und verhaftet. Die Ankunft im KZ Auschwitz-Birkenau wird abschließend gezeigt. (Im KZ Bergen-Belsen starb Anne Frank an Typhus 1945.)
Dabei zeigt
der Film neben den sichtbaren Problemen des Lebens im Versteck auch die Dinge,
die sie innerlich beschäftigt haben und die sie möglicherweise nur ihrem
Tagebuch anvertraut hat. Dadurch wird die große Belastung spürbar. Neben den offensichtlichen Schwierigkeiten im
Versteck kommen noch die besonderen Sorgen einer Jugendlichen hinzu. Diesen
Aspekt klar darzustellen ist dem Regisseur Hans Steinbichler sehr gut gelungen.
Der Schluss ist meiner Meinung nach etwas zu abrupt gestaltet. Annes Tod mit 15
Jahren wird zu schnell an die Zuschauer herangetragen.
Die Handlung
ist logisch aufgebaut und sehr gut nachvollziehbar. Kostüm und Maske passen
ebenso gut wie die sprachliche Gestaltung, wobei man beachten muss, dass es um
das Tagebuch einer Jugendlichen geht. Die Spannung entsteht, weil der
Drehbuchautor die Erlebnisse Annes sehr glaubwürdig zeigt.
Auffällig ist
der sich unterscheidende Umgang der Kinder mit den Eltern im Gegensatz zur
heutigen Zeit. Anne hatte ein enges Verhältnis zum Vater, aber nicht zu ihrer
Mutter.
Gesehen habe ich den Film im Rahmen des Neiße-Film-Festivals und ich muss sagen, dass er meine Erwartungen übertroffen hat. Generell sollte man aber schon etwas geschichtliches Grundwissen mitbringen, um alles verstehen zu können.
Es war sehr heiß im Klosterhof an diesem 11. Juni 2019 um 10.00 Uhr. Trotz erkrankter Schauspieler sagte das Gerhart-Hauptmann-Theater die Aufführung von Schillers berühmten Stück nicht ab, sondern spielte sehr engagiert mit Umbesetzungen die herausragende Inszenierung des Stücks des Sturm und Drangs. Die überaus sehenswerte Inszenierung Olga Wildgrubers wurde für Schüler und Lehrer zu einem besonderen – ich denke- unvergesslichen Erlebnis. Das lag nicht nur an der dreifachen (bei uns zweifachen) Amalia, sondern auch am sehr spielvariablen Bühnenbild und der herrlichen Kulisse des restaurierten Klosterhofes. Dank unserer Partnereinrichtung konnten wir langfristig den Aufführungstermin im Rahmen des Deutschunterrichtes organisieren. Das war und ist für uns von großer Bedeutung, weil die literarische Strömung des Sturm und Drangs fester Lehrplaninhalt ist. Schillers Erstlingswerk ist eine Grundlage zum Verständns der Zeit und der Intention des Dramatikers.
Die überaus emotionsgeladene und
abwechslungsreiche dramaturgische Umsetzung der anspruchsvollen schillerschen
Sprache ist dem Ensemble sehr gut gelungen. Die Details der Ausstattung und die
Einbeziehung der barocken Gruftanlagen lassen die Inszenierung zu einem
Höhepunkt der Spielzeit werden.
Wir bedanken uns beim Gerhart-Hauptmann-Theater und beim Förderverein für die finanzielle Unterstützung recht herzlich.