„Nathan der Weise“ für die Weiseaner
Rezension zur Schüler-Aufführung von Lessings „Nathan der Weise“ am 25.11.15 (12.45-16.00 Uhr) Gerhart-Hauptmann-Theater-Zittau von Lea Buchholz, Klasse 8t
Am Mittwoch, dem 25.November 2015, spielte das Schauspiel des Gerhart-Hauptmann-Theaters das sehr lange, aber interessante Stück „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing für die Schüler des Christian-Weise-Gymnasiums Zittau von Klassen 8-10.
In dem Stück geht es um den jüdischen Kaufmann Nathan. Er hat ein schweres Schicksal zu ertragen: Er verliert seine Familie durch ein Pogrom. Doch dann bekommt er seine Adoptivtochter Recha. Diese wird von einem Tempelherrn aus dem brennenden Haus in Jerusalem gerettet.
Nun setzt die Handlung des Stücks ein. Recha verliebt sich in ihren Retter, aber er erst nicht in sie. Der christliche Tempelherr hat Vorurteile gegenüber Juden.
Er wusste nicht, dass er eine Christin gerettet hat.Am Ende stellt sich heraus, dass sie Geschwister sind.
Ich finde, dass das Bühnenbild vom Theater gut gewählt ist, da es das verbrannte Haus von Nathan andeutet und es die Schauspieler gut einbinden. Da Schlussbild hat mir ebenfalls gut gefallen, da die Lichter in der Ruine Hoffnung vermittelt haben.
Da der Autor Lessing während der Entstehung des Stücks mit einem Vertreter der einflussreichen protestantischen Kirche im theologischen Streit war, zeigte er das auch in seinem Stück: Die Ringparabel stellt die Frage der Fragen: Welche religiöse Überzeugung ist richtig? Wer vertritt die Wahrheit? Kein Mensch sollte einseitig denken und handeln, das zeigt Lessing in seinem Stück, in dem er einem Juden ein christliches Kind anvertraute und den orthodoxen Patriarchen den Zorn über diesen angeblichen Glaubensfrevel fanatisch aussprechen ließ.
Das Stück ist sehr aktuell.
Leider hat mir bei dem Stück die Musik etwas gefehlt, da es wenig verschiedene Musikstücke zu hören gab. Außerdem hätte ich besser gefunden, wenn das Bühnenbild zwischendurch geändert worden wäre.
Trotzdem möchte ich das Stück weiterempfehlen, aber für ältere Personen, da die Sprache Lessings schwer zu verstehen ist. (Lea Buchholz)
Vielen Dank für die gelungene Aufführung im Rahmen der Partnerschaft zwischen Theater (Schauspiel) und Gymnasium sowie die großzügige Unterstützung des Projekts durch den Verein der Freunde und Förderer des CWG e.V.
(Adrian Dautz)