03. November 2013

Schüleraustausch Ribe – Zittau

Am Sonntag, dem 22. September 2013, war es endlich soweit. Wochenlang hatten wir uns schon
gefreut auf unseren dänischen Besuch; gegrübelt, was man machen könnte, gehofft, es würde den
Dänen hier bei uns gefallen. Pünktlich um 19 Uhr standen wir dann auf dem Bahnsteig 5b: allesamt
aufgeregt und mit erwartungsvollen Gesichtern. Die Tatsache, dass der Zug sich um ein paar Minuten
verspätete, machte das Ganze nicht besser! Als der Zug dann einfuhr, war das Chaos perfekt – in ihm
selbst: größtenteils blonde Mädchen mit Rucksäcken und Koffern, geweiteten Augen, aufgerissenen
Mündern und wedelnden Armen; auf dem Bahnsteig: eigentlich das Selbe, Geschrei und Gewusel. Ein
beeindruckendes Bild – für die anderen Menschen auf dem Bahnhof wohl eher befremdlich.

Doch wir, die deutschen SchülerInnen und Gasteltern hatten nur Augen für „unsere“ Dänen. Nachdem dann
jeder „seinen“ Dänen begrüßt und begutachtet hatte, löste sich die große Gruppe am Bahnhof auf und
alle fuhren nach Hause. Es versprach eine gute Woche zu werden – und das wurde sie auch.
Doch diese Woche verging viel zu schnell: gemeinsame Ausflüge und Unterrichtsstunden, gemütliche
Abende, wenig Schlaf und viele Gespräche prägten unsere dänisch – deutschen Tage. Am Dienstag
fuhren wir nach Dresden. Nach einem interessanten Rundgang durch das „Asisi – Panometer“ führten
wir unsere Gastschüler zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Dresden. Danach hatten wir ein
paar Stunden Zeit zum Shoppen, wovon die Dänen als auch wir sehr begeistert waren. In diesen 2
Stunden bekamen wir auch ihre Vorliebe für Second Hand Läden mit.
Am Freitag, alle ein wenig traurig dass es der letzte Tag war, besuchten wir das Stasi-Gefängnis in
Bautzen. Es war auch für unsere Austauschschüler sehr interessant die einzelnen Geschichten der
Gefangenen zu hören. Und der offizielle Pizza-Abend in der Mensa unserer Schule, sowie unsere
kleine Privatparty in Hörnitz mit viel Musik und Gelächter bildeten den Abschluss dieser ersten von
zwei Austauschwochen. Am Samstagmorgen hieß es dann noch einmal: früh aufstehen. Gegen
dreiviertel acht sammelten sich die Gastfamilien und Gäste auf dem Bahnhof, letzte Gespräche
wurden auf dem Bahnsteig geführt – die zwanzigminütige Verspätung war uns heute schon eher
willkommen. Doch auch dann kam der Moment, in dem der Zug auf Gleis 5b einfuhr. Schweren
Herzens und nicht selten mit Tränen in den Augen verabschiedeten wir uns von unseren süßen
Gastschülern mit dem weichen dänischen Akzent und der Vorliebe für gesundes Essen. Als der Zug
und mit ihm unsere dänischen Besucher sich entfernten, winkten wir ihnen, was das Zeug hielt, und
sie uns natürlich auch. Der Zug war nun weg, unsere Dänen mit viel Gesprächsstoff für Zuhause auf
dem Weg dorthin und unsere erste Woche mit ihnen vorbei.
Es war eine unvergessliche Zeit voller Spaß, neuer Bekanntschaften und Erfahrungen und wir sind
schon sehr gespannt auf unseren Gegenbesuch im März 2014!
Deborah Halang, Nadine Gläsner

Ankunft in Zittau

 

In Dresden

Sie Sächsische Zeitung berichtete am 2. Oktober 2013 über den Schüleraustausch:

Artikel Sächsische Zeitung vom 2. Oktober 2013

In den Mühlsteinbrüchen

 

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Diana Wagner

Redakteurin